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Studien haben ergeben, dass die Schlafdauer einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und Lebenserwartung des Menschen hat. Sowohl zu kurzer als auch zu langer Schlaf können die Lebenserwartung verkürzen. Dabei wirkt sich zu langer Schlaf nach den Untersuchungen noch gravierender auf die Gesundheit aus.

Ursachen für Schlafstörungen

Schlafstörungen können viele Ursachen haben. Oft spielen Stress, schwierige Lebenssituationen oder Krankheiten eine Rolle. Von den Krankheiten haben das Schlafapnoesyndrom und das Restless-Legs-Syndrom die grösste Auswirkung auf die Schlafqualität. Wie lange ein Mensch schläft, liegt aber neben unregelmässigen Arbeitszeiten, Stress oder Krankheiten oft auch an den individuellen Schlafgewohnheiten. In Studien wurde herausgefunden, dass ein gesunder Schlaf durchschnittlich sieben Stunden dauert. Aber auch hier gibt es individuelle und altersabhängige Unterschiede. So liegt bei Babys die gesunde Schlafdauer bei ca. 16 Stunden pro Tag. Senioren brauchen meist weniger Schlaf. Sie kommen oft mit einer Schlafdauer von fünf bis sechs Stunden oder gar weniger aus. Mehr oder weniger Schlaf in Abhängigkeit zum individuellen Schlafbedarf kann allerdings zu gesundheitlichen Problemen führen.

Auswirkungen von zu kurzem und zu langem Schlaf auf die Lebensdauer

Wie bereits erwähnt, kann sowohl zu kurzer als auch zu langer Schlaf zu einer Verkürzung der Lebensdauer führen. Dabei wurde festgestellt, dass zu langer Schlaf die Gesundheit und damit die Lebensdauer deutlich stärker beeinflusst als zu kurzer Schlaf. Bei Langschläfern, die länger als zehn Stunden schlafen, erhöht sich das Sterberisiko sogar um 30 Prozent.

Warum erhöht sich das Sterberisiko bei abweichender Schlafdauer?

Weshalb die Schlafdauer solch gravierende Auswirkungen auf die Lebensdauer hat, ist noch nicht ausreichend bekannt. Entscheidend für die Gesundheit sind aber immer die Tiefschlafphasen, die auch als REM-Schlaf bezeichnet werden. Möglicherweise hat die Schlafdauer einen Einfluss auf die Qualität des REM-Schlafes. Schlafstudien belegen, dass für einen erholsamen Schlaf zwei bis drei Tiefschlafphasen notwendig sind. Wird diese REM-Schlafphase jedoch nicht oder nur selten erreicht, fühlt sich der Mensch am nächsten Morgen müde und schlapp. Während des REM-Schlafes nimmt die Konzentration der Stresshormone Kortisol, Noradrenalin und Adrenalin ab. Zur gleichen Zeit steigt aber die Konzentration von Wachstumshormon, Melatonin und Prolaktin. Diese drei Hormone stärken das Immunsystem. Die Stresshormone schwächen es jedoch. Wenn nun also die Tiefschlafphase nicht erreicht wird, sinkt die Konzentration der Stresshormone ebenfalls nicht, während die Konzentration der anderen drei Hormone auf dem niedrigeren Level bleibt. Das Immunsystem wird dadurch langfristig geschwächt. Es entwickeln sich chronische Entzündungen im Körper, die zu vielfältigen gesundheitlichen Störungen führen können. Dabei steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Arteriosklerose, Erkrankungen des Verdauungstraktes, Kopfschmerzen, Insulinresistenz, Angststörungen oder gar Depressionen. Die Lebensdauer wird herabgesetzt.

 

 

Artikel von: Redaktion Herb & Bitter AG
Artikelbild: © Vladdeep – envato.com

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